Was braucht ein Startup in Deutschland, um erfolgreich zu sein?

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Ein Startup in Deutschland benötigt neben einer ausreichenden Finanzierung und einer guten Vernetzung auch die richtigen Rahmenbedingungen, welche die Politik für die Wirtschaft schaffen muss. Auch die Erreichbarkeit sollte gewährleistet sein. Viele Startups arbeiten dafür mit einem externen Telefonservice zusammen, welcher die Anrufe entgegennimmt.

Was sind Startups?

Startups sind neu gegründete Unternehmen. Es muss sich nicht um blutjunge Gründer handeln, auch wenn dies gern assoziiert wird. Auch erfahrene Berufstätige gründen manchmal ein Startup. Teilweise erfolgt sogar die Gründung aus etablierten Konzernen heraus, die für eine neue Entwicklung und deren Produktion ein gesondertes Unternehmen gründen – dies ist dann ein Startup. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass es als rechtlich selbstständiges Subjekt neu die Unternehmenslandschaft betritt.

Die Geschäftsidee kann traditionell sein, doch viele der Startups glänzen mit bemerkenswerten Innovationen. Daher sind sie für die Wirtschaft sehr bedeutsam. Ohne diese Gründungen würde niemand neue Ideen am Markt testen. Das ist aber zwingend nötig, selbst wenn einige der Ideen scheitern. Nur in der Realwirtschaft kann sich eine Neuentwicklung wirklich beweisen.

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Die Startup-Szene in Deutschland

Die deutsche Startup-Szene beobachtet der Deutsche Startup Monitor. Er legt halbjährlich Zahlen dazu vor, die auch das Portal Statista veröffentlicht. Hier sind einige Fakten von Ende 2022:

  • Per Definition sind Startups noch keine 10 Jahre alt und stecken im Findungs- und Etablierungsprozess. Wenn dieser abgeschlossen ist, das Unternehmen also sein fertiges Geschäftsmodell inklusive Umsatzgröße und Mitarbeiterzahl erreicht hat, spricht man nicht mehr von einen Startup. Das ist oft schon im zweiten bis vierten Jahr der Fall.
  • Startups planen grundsätzlich ein Umsatz- und Mitarbeiterwachstum.
  • Ihr Geschäftsmodell ist überwiegend innovativ, selbst wenn sie traditionelle Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. So sind viele Startups der 2000er Jahre dadurch gekennzeichnet, dass sie bekannte Geschäftsmodelle neu auf das Internet übertragen.
  • In letzten drei Geschäftsjahren (Stand der Betrachtung: April 2023) planten ~23 % aller Startups in Deutschland einen Jahresumsatz bis maximal 150.000 Euro.
  • ~28 % der Startups bewegen sich im Umsatzbereich von 500.000 bis maximal zwei Millionen Euro.
  • Hinsichtlich der deutschen Bundesländer gibt es die meisten Startups in Nordrhein-Westfalen. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen Berlin, Bayern und Baden-Württemberg.
  • Hinsichtlich der Branchen werden die meisten Startups in Deutschland im IT- und Kommunikationsbereich gegründet. Der Anteil dieses Sektors an den Gründungen beträgt knapp 30 %.
  • Deutsche Startups beschäftigen im Durchschnitt 18,4 Mitarbeiter*innen.
  • ~80 % der Gründer sind Männer.
  • Die Finanzierung erfolgt zu ~75 % aus eigenen Ersparnissen. Weitere Finanzierungsquellen sind staatliche Fördermittel, Business Angel Capital und Darlehen aus der Familie oder von Freunden.
  • Die Gesamtinvestitionen in Startups liegen jährlich über 17 Milliarden Euro. Das Gros der Investitionen entfiel auf die Sektoren Software & Analytics, Energy und Mobility.

Erfolgsrezept für Gründer?

Erfolgreich sind Startups in Deutschland, wenn sie von Anfang an auf eine gute Vernetzung, eine ausreichende Finanzierung und eine sehr gute interne Organisation setzen. Zu dieser gehört zweifellos gerade in der Gründungsphase die permanente Erreichbarkeit, die sich mit einem Telefonservice garantieren lässt. Im Gegensatz zu einem am Markt etablierten Unternehmen mit einer Stammkundschaft und eingespielten Geschäftsbeziehungen müssen Startups ständig neue Kontakte knüpfen.

Diese Partner oder Kunden haben eilige Rückfragen, weil es um Entscheidungsfindungen geht. Daher muss das Telefon praktisch immer besetzt sein. Einige der Entrepreneure versuchen das selbst zu bewältigen, indem sie ihren Festnetzanschluss auf ihr Handy umleiten, wenn sie außer Haus sind. Doch hiervor sei gewarnt: Allzu schnell ist ein eifriger Geschäftsführer damit überfordert. Natürlich gibt es noch weitere Gründe für den Erfolg eines Startups in Deutschland und überall auf der Welt: Die Geschäftsidee muss stimmen, der Markt muss ein Gewinn- und Wachstumspotenzial aufweisen, es braucht die richtigen Mitarbeitenden, das nötige Umfeld (Büro, Gewerberäume, Werkstatt etc.) sowie die richtige Technik.

Voraussetzungen für ein erfolgreiches Startup in Deutschland

Startups benötigen ausreichende Unterstützung durch die Politik. Die Bundesregierung unterstützt die Szene durchaus sehr tatkräftig. Im Jahr 2021 legte sie einen Fonds in Höhe von 10 Milliarden Euro für Startups in Deutschland auf. Er fokussiert allerdings auf den Sektor der Zukunftstechnologien, was nicht jedem Startup hilft. Den Zugang zu Finanzierungen erleichtert die KfW mit einem Förderprogramm für Startups. Junge Unternehmer müssen sich darüber hinaus nicht nur mit Finanzierern, Kunden und Geschäftspartnern, sondern auch untereinander vernetzen.

Das ist wichtig für essenzielle Informationen, die sie in der Gründungsphase benötigen. Mit anderen Startup-Gründern können sie Best Practices teilen. In jeder nicht allzu kleinen Stadt gibt es solche Netzwerke und Hubs für Treffen vor Ort, doch auch online lassen sich Menschen in der gleichen Situation finden. Manchmal entstehen innerhalb solcher Netzwerke interessante Geschäftspartnerschaften.

Zum Teil sind Business Angels auf Plattformen für Startups unterwegs, die ihr Geld in interessante Geschäftsideen stecken möchten. Im besten Fall gibt es ein Unternehmen oder eine gemeinnützige Organisation, die sogar Workshops für die Szene anbieten. Für den Erfolg eines Startups sei auch in diesem Kontext wieder auf den Faktor der Erreichbarkeit hingewiesen. Netzwerke bestehen aus Kontakten, Kontakte muss man pflegen. Wer telefonisch nicht erreichbar ist, fällt allzu schnell aus dem Netz.

Herausforderungen für Startups in Deutschland

Startups kämpfen grundsätzlich mit drei Schwierigkeiten:

  • Schwierigkeiten bei der Finanzierung
  • Konkurrenz durch etablierte Unternehmen
  • bürokratische Hürden

Dabei ist allerdings festzustellen, dass die bürokratischen Hürden in Deutschland besonders hoch sind. Es mag sie auch in anderen Ländern geben, allerdings sind eher positive Gegenbeispiele bekannt. In Deutschland können sich Genehmigungsverfahren für etwas größere Industrie- und Gewerbeprojekte über Jahre hinziehen. Besonders schwer haben es Unternehmer, die für ihre Produktion Gebäude in mehreren Bundesländern auf- oder umbauen wollen: Es gibt in Deutschland in jedem Bundesland eine eigene Landesbauordnung, was Kritiker als absurden Zustand bezeichnen.

Behördendschungel

Zu den langen Genehmigungsverfahren kommen in Deutschland noch eine verfehlte Überregulierung und umständliche Amtswege hinzu. Das merkte kürzlich Sarna Röser als Bundesvorsitzende des Verbandes „Junge Unternehmer“ an. Sie beklagte gegenüber dem Handelsblatt, dass manche Startup-Gründer allein wegen des Behördendschungels entweder aufgeben oder ins Ausland abwandern. Das Baurecht machte auch Röser als größtes Ärgernis der deutschen Bürokratie aus. Die „Jungen Unternehmer“ hatten hierzu gemeinsam mit dem Verband „Die Familienunternehmer“ eine Umfrage gestartet. 61 % der Befragten schätzen den bürokratischen Aufwand beim deutschen Baurecht als „sehr hoch“ ein.

Es ist allerdings nicht die einzige Hürde der deutschen Bürokratie. An zweiter Stelle steht für die Unternehmer mit 53 % der Datenschutz. Die seit 2018 geltende DSGVO hat mit ihren Vorgaben die Geschäftsprozesse nach den Aussagen der Betroffenen deutlich verkompliziert. Dies steigerte den Bedarf an externen Beratern und Mitarbeiterschulungen. Beides kostet Geld, das gerade Startups nur schwer aufbringen können. Eine sehr junge Entwicklung in diesem Bereich betrifft Erschwernisse durch den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz. Ihre Ergebnisse erleichtern den Arbeitsalltag, können aber mit dem Datenschutz kollidieren.

Das deutsche Steuerrecht

Das muss nun in jedem Einzelfall geprüft werden. Als weitere Erschwernisse nennen Startup-Gründer das deutsche Steuerrecht (50 % der Befragten), das Arbeitsrecht (47 %) sowie die Auflagen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz (31 %). Diese Hürden betreffen indes die gesamte Wirtschaft, deren Verbände daher von der Politik fordern, in diesen Punkten dringend nachzubessern. Diese Forderung unterstützt sogar der Nationale Normenkontrollrat.

Sabine Kuhlmann ist die Vorsitzende dieses unabhängigen Beratergremiums für die Bundesregierung. Sie nannte als „größte Baustellen“ der deutschen Wirtschaft den Bürokratieabbau, schnellere Verfahren und eine deutliche Verwaltungsvereinfachung. Wenn die Politik hier nicht nachbessere, drohe Deutschland im internationalen Wettbewerb zurückzufallen.

Erfolgsbeispiele von Startups in Deutschland

In Deutschland waren in den vergangenen zehn Jahren einige Startups überaus erfolgreich. Hier sind einige Beispiele, die zu den Top 25 gehören:

  • Holidu: digitales Buchen von Ferienwohnungen
  • Horizn Studios: Entwicklung neuartiger Gepäckstücke
  • Kumovis: 3D-Druck-Ökosysteme
  • Seven Senders: digitale Vernetzung von Händlern und Premium-Paketzustellern
  • Tourlane: Online-Reisebüro für Individualreisen
  • Medwing: Jobplattform für Fachkräfte der Gesundheitsbranche
  • Comtravo: Plattform für Geschäftsreisebuchungen
  • N26: Direktbank mit Smartphone-App

Herausforderungen namhafter Startups

Wichtig zu wissen: Nicht immer ging bei diesen Startups alles glatt. Von N26 sind beispielsweise einige Probleme und Kontroversen bekannt. Doch die Bank existiert und erwirtschaftet Gewinn, was aus Sicht der Wirtschaft das entscheidende Merkmal eines erfolgreichen Startups ist. Diese Unternehmen haben im Grunde alles richtig gemacht: Sie haben sich rechtzeitig um Geldquellen und eine ausreichende Vernetzung gekümmert, sie betreiben innovative Geschäftsmodelle, sie haben die Vorgaben der Politik beachtet und sind von Anfang an auf Wachstumskurs gegangen.

 

Vor allem aber haben sie sich um ihre Erreichbarkeit gekümmert und gleich auf einen leistungsfähigen Telefonservice gesetzt. Diesen Faktor sollten Startup-Gründer niemals unterschätzen. Eine rundum gute Geschäftsidee kann am mangelnden Telefonservice scheitern.

Fazit

Deutschland ist und bleibt bei allen Schwierigkeiten ein Gründerland. Die hiesigen Jungunternehmer beherrschen das Repertoire der Vernetzung und des Ausschöpfens von Fördermöglichkeiten, sie greifen Ideen auf, die in der Luft liegen. Wenn sie ihre Erreichbarkeit mit einem zuverlässigen Telefonservice gewährleisten, überstehen sie gut die Gründungsphase.

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