Stadtteil Berlin Charlottenburg – Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Highlights

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Berlin Charlottenburg – zum Einstimmen und Ausklingen

Berlin kann reich, schick, schön sein. Andernorts bunt und schrill, und manchmal auch arm und schäbig. Berlin ist eine Stadt aus vielen Städten mit autonomen Zentren. Jedes davon hat seine City, seine Konsummeile, seine Preziosen und seine Banalitäten. Wenn ein Charlottenburger über sein Berlin spricht, hat er eine andere Stadt vor Augen als ein Hellersdorfer oder Kreuzberger. Da sind vor allem das Schloss, eine Schöpfung des Barock und ein Schlosspark, dessen ornamentiertes barockes Bild sich unversehens in einen großzügigen Landschaftspark weitet…, dazu aber später mehr.

Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse des Stadtviertels haben wir für Sie zusammengestellt. Schließlich beherbergt Berlin Charlottenburg nicht nur das größte erhaltene Residenzschloss der Hohenzollern, sondern auch ein bemerkenswertes Messegelände, interessante Museen, ein Olympiastadion sowie gemütliche Restaurants und hippe Bars.
Nur einen Steinwurf entfernt, liegt Grunewald, die grüne Lunge Berlins, welche von Havel und Wannsee durch die Bezirke Wilmersdorf und Zehlendorf reicht.

So beschrieb der Berliner C. A. Ewald in seinen Lebenserinnerungen seine Ausflüge zu Beginn des 19. Jahrhunderts: „Charlottenburg darf nicht vergessen werden, weil es…, der heutigen Generation kaum denkbar…, so weit von Berlin fort lag, dass ein Nachmittagsausflug dahin gemacht wurde. Dieser endigte gewöhnlich bei „Quien“, einem Kaffeegarten mit schönen, alten Bäumen neben dem Schloss.“

Heute liegt Charlottenburg mitten in Berlin.

Charlottenburg – das ist die breite Avenue der Schlossstraße mit ihrem gepflegten parkartigen Mittelstreifen, der verwunschene Schustehruspark und der Kiez um die Christstraße, in der Häuserzeilen der spätklassizistischen Zeit an die alte Beamtenstadt erinnern, die damals weit draußen vor Berlin lag. Berlin Charlottenburg ist aber auch die Einkaufsstraße um den Stuttgarter Platz.
Im Geschichtsbuch geblättert: In der Weimarer Republik war Berlin Charlottenburg das Epizentrum der Goldenen Zwanziger. Während der Teilung Berlins wurde das Quartier rund um Kurfürstendamm, Breitscheidplatz und Tauentzienstraße zum prachtvollen Geschäftszentrum herausgeputzt. Mit dem Baustopp der 1970er Jahre fiel das Stadtviertel in einen Dornröschenschlaf. Doch seit einigen Jahren sind Künstler und Modemacher verzückt vom alten Westen und beziehen wieder Quartier. Spätestens mit der Eröffnung des „Bikini Berlin“ und des Waldorf-Astoria sowie der Neueröffnung des Zoos im Jahre 2014 zieht neuer Glanz in den altehrwürdigen Stadtteil ein.

Genießen und staunen – Kurfürstendamm, Teufelsberg und ein Schloss

Willkommen auf Schloss Charlottenburg – ein Geschenk für Sophie Charlotte!
Die einstige Sommerresidenz der preußischen Könige ist das schönste aller Berliner Schlösser und beeindruckender Ausdruck der Baulust preußischer Könige. Es ist das historisch bedeutendste Bauwerk im westlichen Teil der Stadt und immer einen Besuch wert.
Eigentlich war 1965 nur der Bau eines kleinen Lustschlosses für Kurfürstin Sophie Charlotte geplant, in dem sie ihre glanzvollen Bälle geben konnte. Doch bis 1788 erweiterte man das Schloss ständig, bis die Front eine Länge von 505 Meter hatte. Seine markante Marke erhält es durch den fast 50 Meter hohen Kuppelturm, der über dem Ehrenhof mit dem Reiterstandbild des Großen Kurfürsten aufragt. Die Räume sind reich mit Teppichen, Täfelungen, Spiegeln und Deckengemälden ausgestattet und hervorragend restauriert. Mit dem Porzellankabinett und den Wohnräumen Friedrich des Großen bieten die historischen Räume ihren Höhepunkt.
Im Westflügel befasst sich das Museum für Vor- und Frühgeschichte mit den Ursprüngen der Kultur Alteuropas und des alten Orients. Im Ostflügel zeigt die Galerie der Romantik ausgewählte Werke dieser Kunstrichtung.
Die großartigen Parkanlagen des Schlosses entstanden zunächst in barockem französischen Stil. Um die Wende zum 19. Jahrhundert wurden sie zum Landschaftsgarten umgestaltet. Besondere Beachtung verdient im ausgedehnten Schlosspark das Mausoleum für Königin Luise (gest. 1810) und ihren Gemahl König Friedrich Wilhelm III. (gest. 1840), die in von Christian Daniel Rauch geschaffenen Grabmälern ruhen.
Bei den Berlinern sind die romantischen Winkel des Schlossparks für ein Sonnenbad besonders beliebt.

Die beiden identischen Gebäude gegenüber vom Schloss wurden 1850 von Friedrich August Stüler erbaut. Im Ostbau befindet sich das Ägyptische Museum mit Papyrussammlung. Dazu gehören neben den herausragenden Stücken auch das Kalabschator und selbstverständlich die um 1350 v. Chr. geschaffene Büste der Nofretete, Ehefrau des Pharao Echnaton.

Wo geht man hin? Lieblingsorte in Berlin Charlottenburg

Das beschauliche Berliner Stadtviertel lockt mit einzigartigen Ausflugszielen: Sei es eine Kirche mit sichtbarer Vergangenheit, eine ehemalige Abhörstation im Grünen oder ein Buchladen, auf dem die S-Bahn fährt – Charlottenburg begeistert mit unzähligen Sehenswürdigkeiten und lädt an vielen interessanten Stationen zum Verweilen ein.
Der Kurfürstendamm bildet das Herzstück der City-West. Hier verströmen die Seitenstraßen mit ihren aufwendig verzierten Hauseingängen und hübschen Fassaden großbürgerliches Flair.

Im Stadtteil Westend erstreckt sich das Ausstellungs- und Messegelände, dass der Schauplatz aller großen Berliner Ausstellungen wie Funkausstellung, Grüne Woche und ITB ist. Inmitten der Hallen erhebt sich ein weiteres Wahrzeichen Berlins; der 150 Meter hohe Funkturm, errichtet zur Funkausstellung zwischen den Jahren 1924 und 1926.

Im Nordwesten des Stadtteils ist das Olympiastadion von 1934 bis 1936 nach Plänen von Werner March für die XI. Olympischen Spiele angelegt worden. Unmittelbar nordwestlich liegt die ebenfalls von March für Thingspiel geplante Waldbühne.

Prächtige Aussichten gewinnen Sie im Wilmersdorfer Teil. Hier liegt der nach dem Kriege aus Trümmerschutt aufgerichtete 115 Meter hohe Teufelsberg, als höchste Erhebung im Westen Berlins sowie der Grunewaldturm, der einen herrlichen Blick über die Havel bietet.

Gewusst? In Berlin spielen neben 35 staatlich geförderten Theatern, Orchestern und Tanzkompanien ca. 100 freie Theatergruppen regelmäßig für Erwachsene und Kinder. Zu den berühmtesten Häusern gehört die Schaubühne in Charlottenburg.

Familien und Schulklassen zieht es indes in die 20 Themenräume der „Story of Berlin“. Mittels interaktiver Multimedia-Technik werden die Eckpunkte der Stadtgeschichte dargestellt: die Preußen, die Goldenen Zwanziger, die Teilung und der Mauerfall. Zudem kann ein echter Atomschutzbunker aus den 1970er Jahren besichtigt werden.
Und auch der Blick in die Museen Landschaft lohnt: Nur wenige Schritte vom Ku‘damm entfernt, fanden viele Arbeiten der Künstlerin Käthe Kollwitz eine Heimat. Das private Museum der bedeutendsten Grafikerin des 20. Jahrhunderts erstreckt sich über viele Etagen im wilhelminischen Stadtpalais. Hier bewundern Sie eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen.

Nach so vielen Eindrücken braucht mancher Abend das besondere Ereignis – die Wahl ist nicht immer leicht. Bars und Clubs gibt es viele – die schönste Aussicht im Westen bietet zweifellos die Monkey Bar auf der Budapester Straße. Dabei scheint die Gedächtniskirche auf einer Seite zum Greifen nah und auf der anderen Seite sieht man den Affenfelsen im Zoo. Am schönsten sitzt man im Sommer auf der Terrasse bei guten Getränken im zehnten Stock des Hotels 25hours. Dem nicht genug: Das benachbarte Restaurant Neni serviert Falafel und Kleinigkeiten wie Süßkartoffel-Pommes. Im Winter kann es drinnen schon mal eng werden – die fantastische Aussicht aber bleibt.

Nachtaktive Jazzfans entdecken für sich das „Quasimodo“, wo sich alte Helden und neue Talente die Bühne unter dem historischen Delphi-Kino teilen. Einst eine Studentenkneipe der 1970er Jahre, gehört das Quasimodo zu den ältesten Clubs der Berliner Kulturlandschaft und hat sich über die Jahre zur Kultstätte für Jazz-, Blues-, Rock-, Soul-, Latin- und Funk-Konzerte entwickelt.

Was ist angesagt?

Cinema Paris: Das traditionsreiche Kino ist im „Maison de France“ am Ku’damm untergebracht. Einst wurde es von den französischen Alliierten im typischen Kurvenstil der 1950er-Jahre errichtet und gehört heute zur Yorck-Gruppe. Gezeigt werden überwiegend französische Filme von Regisseuren wie Eric Rohmer, Francois Ozon und Alain Resnais. Die Originalfassungen sind deutsch untertitelt.

Sie mögen Glitzer, Glamour und Tradition? Dann sind sie im Delphi-Filmpalast goldrichtig. Hier huldigt man der Vergangenheit – der Saal atmet den Chic eines alten Kinos. Jedoch ist er mit modernster Technik ausgestattet, sowohl für Gehbehinderte als auch für Gehörlose.

Galerien & Kunstvereine – schauen Sie doch mal vorbei!
C/O Berlin: Seit dem Umzug von Berlin-Mitte ins Amerika-Haus hat das C/O an Bedeutung und Platz gewonnen und zeigt in Wechselausstellungen große Namen der zeitgenössischen Fotografie. Kultfotografen sorgen dafür, dass die Fotografie als Kunstform kein Nischendasein mehr führt.
Tipp: Kinderworkshops finden täglich auf der Hardenbergerstraße statt.

Ein Besuch lohnt auch im „Camera Work“ auf der Kantstraße. Hier sind neben Klassikern der Modefotografie wie Peter Lindbergh, Ellen von Unwerth oder Helmut Newton auch aktuelle Stars der Szene vertreten.

Im Jahre 2008 zog die „Galerie Buchholz“ von Köln auf die altehrwürdige Fasanenstraße und vertritt so renommierte Künstler wie Wolfgang Tillmans und Isa Genzken.

Indes führt die Galerie Nierendorf seit 1955 die älteste Privatgalerie der Stadt. Wertvoller Expressionismus liegt in den Depots von Florian Karsch.

Berlin Charlottenburg ist auch für genüssliche Einflüsse offen.
Lust auf Altberliner Klassiker? Königsberger Klopse, Eisbein, Bulette…, schnell muss es gehen, köstlich muss es sein und es darf nicht viel kosten. Der Berliner liebt die kleinen würzig-deftigen Genüsse aus der Hand, die aber das gewisse Etwas in sich haben.
Bevor Döner Kebap und Falafel die Herzen der Berliner Imbissfreunde eroberten, war die Currywurst der unumstrittene Star am Snack-Himmel, erfunden an einer der vielen Würstchenbuden, die weiterhin regen Zulauf haben.
Wo darf man probieren? Die wohl leckerste Currywurst gibt s am Ku’damm bei Curry-Wolf. Im Sommer gilt: Einen gemütlichen Platz unter Sonnenschirmen ergattern und deftige Berliner Spezialitäten genießen.

Wo übernachten?

Hier geht ganz klar die Empfehlung an die Kulturoase mit Raucherlounge: Schon Thomas Mann hat die Lage auf der Fasanenstraße gelobt und Romy Schneider die Diskretion: Willkommen im Savoy, dem traditionellen Künstlerhaus, dass auch nach über 100 Jahren von seinem Charme nichts verloren hat. Wem im Sommer die Klimaanlage fehlt, der genießt das Frühstück im Garten. Die klassizistischen Räume wurden neu gestaltet und Details in den Originalzustand zurückversetzt.

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