Stadtteil Berlin Marzahn – Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Highlights

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Berlin unterteilt sich in zwölf Bezirke und diese lassen sich noch einmal in mehr als zwanzig Stadtteile untergliedern. Marzahn gehört als Stadtteil zu dem Bezirk Marzahn-Hellersdorf im Nordosten der Hauptstadt. Er ist umrahmt von den Bezirken Lichtenberg, Treptow-Köpenick und dem Bundesland Brandenburg. Jeder Berliner Stadtteil hat seinen eigenen Charme. Beim Stadtteil Berlin Marzahn herrscht das Bild der hohen Plattenbauten vor. Das Klischee gibt es nicht ohne Grund. Denn in Marzahn entstand die größte Großsiedlung der DDR. Wenn Sie sich für Architektur und Stadtentwicklung interessieren, ist Marzahn ein bedeutsamer Ortsteil. Der Stadtteil bietet aber auch historische Sehenswürdigkeiten, denn der Kern des ursprünglichen Dorfes steht unter Denkmalschutz. Ein weiterer Grund für einen Ausflug nach Marzahn ist die grüne Seite dieses Stadtteils. Dort gibt es Wanderwege, Parks und die Gärten der Welt zu entdecken. Ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, Berlin und das Brandenburger Umland von oben zu betrachten. Berge in Marzahn zu erklimmen, ist keine wirkliche Klettertour, verspricht aber herrliche Ausblicke.

Marzahns Geschichte entdecken

Marzahns Geschichte geht bis in das Mittelalter zurück. Seit dem 14. Jahrhundert existierte das Dorf Marzahn. Als geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Berlin Marzahn sind der Dorfkern und der Parkfriedhof zu empfehlen. Seit den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts steht das historische Zentrum Alt-Marzahn unter Denkmalschutz. Der Dorfkern ist umrahmt von Hochhäusern und der Kontrast mit den kleinen Häusern ist sehenswert. In der ersten Dorfschule befindet sich heute das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, das Einblicke in die Geschichte Marzahns vermittelt. Die umliegenden Bauernhäuser, die Dorfkirche und Pflastersteinstraße zeigen, wie es früher in Marzahn aussah. Für Familien ist der Tierhof Alt-Marzahn mit alten Haustierrassen und traditioneller Landwirtschaft einen Besuch wert. Aus der Zeit gefallen wirkt auch die Bockwindmühle am Rand des Dorfkernes. Sie ist aber noch nicht so alt. In den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts erbaut, führt sie den Mahlbetrieb vor. Neben Brot und Getreideprodukten gibt es hier Hochzeiten. Die Bockwindmühle ist zugleich eine Außenstelle des Standesamtes von Marzahn-Hellersdorf.

Auf dem Parkfriedhof Marzahn sind viele Ehrenmäler zu entdecken, die vor allem die bewegte Geschichte Marzahns im 21. Jahrhundert zeigen. Neben den Gefallenen des Zweiten Weltkrieges erinnert ein Denkmal an verstorbene Zwangsarbeiter und es gibt einen sowjetischen Ehrenhain. Der Friedhof entstand erst im 20. Jahrhundert und diente als Armenfriedhof. Daher fehlen hier pompöse und historische Grabstätten. Einen Besuch wert ist er vor allem wegen der vielen Ehrengrabstätten und der Parkanlage mit naturbelassenen Flächen und einem Teich. Die gesamte Anlage des Parkfriedhofs gilt als Gartendenkmal. Er liegt am Wiesenburger Weg.

Highlight in Marzahn: die Gärten der Welt

Die Gärten der Welt gehören zu den beliebtesten Parkanlagen in Berlin. Sie sind eine Mischung aus Botanischem Garten und Park. Zahlreiche Themengärten führen Gartenarchitektur aus verschiedenen Ländern vor. Neben Themengärten wie dem Chinesischen, Italienischen oder Japanischen Garten gibt es Rosengärten, den Orientalischen oder den Christlichen Garten. Der Chinesische Garten gilt als größter seiner Art in Europa. Er ist Mittelpunkt vieler saisonaler Veranstaltungen wie etwa zur Kirschblüte oder dem Mondfest im Herbst. Neben zahlreichen Events, die direkt in den Themengärten stattfinden, sind die Gärten der Welt auch eine Location für Konzerte. In der Open-Air-Saison finden hier diverse Aufführungen und Events in der Arena der Gärten statt. Als grüne Oase für viele Marzahner und Hellersdorfer dienen die Freiflächen, die zum Picknick einladen. Kinderspielplätze, Wasserspielplätze und ein Irrgarten sorgen dafür, dass sich Kinder, die sich weniger für Pflanzen und Gartenarchitektur interessieren, nicht langweilen.

Nachdem hier 2017 die Internationale Gartenbauausstellung, kurz IGA, stattfand, gibt es in den Gärten der Welt die einzige Seilbahn Berlins. Die Fahrt ist nicht im üblichen Eintrittsgeld enthalten und führt von den Gärten der Welt zum Kienbergpark. Neben der Seilbahn gehört auch der Wolkenhain auf dem Kienberg zu den Spuren, die die IGA hinterlassen hat. Der Wolkenhain liegt schon im Stadtteil Hellersdorf. Da er eine Zwischenstation der Seilbahn ist, lohnt es sich, ihn von den Gärten der Welt aus zu besuchen. Wer das Stahlgerüst der einer Wolke nachempfundenen Aussichtsplattform erklommen hat, bekommt bei gutem Wetter einen Ausblick auf Brandenburg und Berlin. Die Gärten der Welt sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und S-Bahn problemlos zu erreichen. Die Eingänge mit Ticketverkauf befinden sich am Blumberger Damm und der Eisenacher Straße. Ebenso stehen Parkplätze zur Verfügung, die aber vor allem im Sommer schnell besetzt sind.

Plattenbauten und sehenswerte Architektur

Der Stadtteil Berlin Marzahn ist geprägt von Plattenbauten und funktionaler Architektur. Dabei ist Platte nicht gleich Platte. Es gibt kleine Plattenbauten, die nur sechs Stockwerke haben und große, die über zehn haben. Zwischen den Gebäuden finden sich kleine Grünanlagen und Kunstwerke. Eines der bekanntesten Gebäude in Marzahn ist das ORWOhaus an der Frank-Zappa-Straße, in dem sich Tonstudios und Proberäume befinden. Das erste Wohnareal der in der DDR geplanten Großsiedlung liegt rund um den Helene-Weigel-Platz und des Springpfuhls. Exemplarisch zeigt sich hier, wie die sozialistische Stadtplanung Wohnen und Leben zu kombinieren beabsichtigte. Entlang der Allee der Kosmonauten und den abzweigenden Straßen lassen sich auf einem Spaziergang zahlreiche Kunstwerke entdecken. Die Betonskulptur einer Richtkrone beispielsweise erinnert an den Beginn des Baus der Großsiedlung. Die Häuserwände dienen bei Kunstaktionen als Leinwände für Street Art. Sehenswert ist beispielsweise das mittlerweile als Flower Tower bekannte Hochhaus mit Bildern von Pflanzen und Landschaften. Wenn Sie sich für urbane Räume interessieren, ist Marzahn einen Spaziergang wert, um die Vielfalt hinter dem Prinzip Plattenbau kennenzulernen.

An der Kreuzung von Rhinstraße und Landsberger Allee steht das höchste Gebäude des Stadtteils, das als Pyramide bekannt ist. Die Pyramide hat sich durch ihre auffällige Architektur zu einem Wahrzeichen des Stadtteils entwickelt: In die zwei Gebäudeflügel ist eine Glasfassade integriert, die spitz wie eine Pyramide zuläuft. Ursprünglich zeigte die Glasfassade die Zeit mit Lichtleisten an, doch diese Installation ist mittlerweile außer Betrieb. Mit seinen historischen Backsteingebäuden ebenso sehenswert ist die Alte Börse Marzahn. Früher war das Gelände ein Umschlagplatz für Vieh und heute ist es ein Gewerbegebiet mit Büro- und Veranstaltungsräumen und Restaurants.

Einzigartige Einsichten und Ausblicke auf Marzahn verspricht der degewo-Skywalk. Wie der Name vermuten lässt, ist der Skywalk nichts für Personen mit Höhenangst. Er befindet sich auf einem Hochhaus an der Marzahner Promenade auf einer Höhe von 70 Metern. Abgesehen von der Höhe erlaubt die Konstruktion mit Gitterboden den direkten Blick nach unten. Der Besuch des Skywalks ist nur mit einem Guide und nach einer Anmeldung möglich. Dafür sind der Aufstieg und die Besichtigung kostenfrei. Mit der Führung bekommen Besucher die Chance auf Erklärungen, was sie in dieser Höhe alles sehen.

Die grüne Seite Marzahns

Trotz der vielen Gewerbegebiete und Wohnsiedlungen bietet der Stadtteil Berlin Marzahn eine große Zahl an Grünflächen. Der Begriff Marzahn hat seinen Ursprung im Slawischen und beschreibt eine sumpfige Gegend. Wer Wasser sucht, hält sich am besten an den Wuhletal-Wanderweg, der durch Marzahn führt. Seinem Namen entsprechend läuft der Wanderweg auf 15 Kilometern an der Wuhle entlang und durch das Wuhletal. Der Großteil der Strecke ist geprägt vom Flussufer der Wuhle und Grünanlagen. Auf dem Weg liegt der Wuhletalwächter, ein künstlich angelegter Kletterturm. Bei einer kurzen Pause lassen sich hier an dem über 17 Meter hohen Felsen Kletterer beobachten. Der Kletterturm steht allen offen und die Benutzung ist kostenlos.

Während der Wanderung entlang des Wuhletals lohnt sich ein Abstecher zu den Ahrensfelder Bergen. Die zwei Berge sind knapp über hundert Meter hoch und versprechen bei klarem Wetter einen schönen Ausblick. Auf dem höheren Hügel befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus sich sowohl nach Berlin und Brandenburg schauen lässt. Der Kontrast beider Bundesländer zeigt sich im Blick auf Wohnsiedlungen und weiten Feldern mit Windrädern. Die Ahrensfelder Berge waren zunächst natürliche Hügel und dienten in der DDR als Ablageort für Bauschutt. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Sie sind jetzt Teil eines Landschaftsparks, der sich für einen Sonntagsspaziergang anbietet.

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