Stadtteil Berlin Neukölln – Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Highlights

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Sehenswürdigkeiten

Von-der-Schulenburg-Park

Eine Besonderheit des Parks ist der Märchenbrunnen, der dort aufgestellt wurde. Ernst Moritz Geyger, der den Brunnen entworfen hatte, bezeichnete ihn als Symbol des Waldesdomes. Da der Bau im Jahre 1934 vollendet war, ließen NSDAP-Mitglieder Schulkinder in Märchenkostümen erscheinen, um sie zu Propagandazwecken zu benutzen. Aus diesem Grund nannten die Leute das Bauwerk Märchenbrunnen, was schließlich auch offiziell so übernommen wurde. Aufgrund von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg ließ man 1970 zwei Märchenfiguren aufstellen, die die Bildhauerin Katharina Szelinski-Singer hervorgebracht hatte. Dabei handelt es sich um die Figuren Brüderchen und Schwesterchen sowie Aschenputtel. Das Schwesterchen schlingt ihre Arme um das verwandelte Reh, welches ihr Brüderchen ist. Das Reh möchte über den Baumstumpf springen, während das Schwesterchen versucht, es davon abzuhalten. Bei der Darstellung Aschenputtels wird auf die Szene verwiesen, bei der Vögel das Mädchen beim Sortieren der Linsen unterstützen. Der angespannte und grüblerische Gesichtsausdruck Aschenputtels zeigt jedoch ihre unglückliche Lage. Der Brunnen wurde darüber hinaus in den Jahren 2000 und 2001 mit Putten von der Bildhauerin Anna Boguchevskaia ausgestattet. Dabei ist beispielsweise ein Junge zu sehen, der Wasser ausschüttet, anstatt sich damit zu waschen oder ein Junge, der eine Krone wegen ihrer Größe nicht aufsetzen kann, während Wasser aus dieser spritzt. Insgesamt sind es 16 Putten, die Wasserstrahlen ins Becken gießen.

Trümmerfrau-Denkmal

Dieses Denkmal befindet sich im Volkspark Hasenheide. Errichtet wurde es von Katharina Szelinski-Singer. Es soll an die Berliner Trümmerfrauen erinnern. Diese hatten die Trümmer aus dem Zweiten Weltkrieg zum Großteil mit ihren bloßen Händen beseitigt. Nachdem mehrere Hügel aus den Kriegstrümmern hervorgegangen waren, wurde auch die Rixdorfer Höhe aus ca. 700 000 m3 Schutt in diesem Park aufgeschichtet. Die Skulptur aus Muschelkalkstein, ursprünglich als „Die Sitzende“ bekannt, weist eine Höhe von 2,40 m auf. Sie trägt sowohl ein Kopftuch als auch einen Umhang und ist mit festen Schuhen ausgestattet. Auf einem lockeren Ziegelsteinhaufen sitzend und einem Hammer im Schoß, der von ihren Händen gehalten wird, blickt sie nachdenklich und erschöpft gen Himmel. Im Sommer liegen in ihrem Schoß häufig Gebinde und Blumen des Seniorenschutzbundes Berlin, der den 09. Juli zum Gedenktag der Trümmerfrauen auserkoren hatte. Dies erfolgte nach dem Selbstmord einer ehemaligen Trümmerfrau im Jahre 1986. Kritik an der Figur wurde durch eine Besucherin insofern geäußert, dass das Kopftuch hinten zusammengebunden worden sei, obwohl man zur damaligen Zeit den Knoten auf dem Kopf gehabt hätte. Das Binden am Hinterkopf habe als ländlich gegolten.

Museum Neukölln

Wer sich für die Ortsgeschichte interessiert, ist im Museum Neukölln bestens aufgehoben, um etwas über den Stadtteil Berlin Neukölln zu erfahren. Denn allein die ständige Ausstellung 99 x Neukölln zeigt 99 Objekte aus der Museumssammlung. Tondokumente, Filme und Fotographien erzählen hierbei Relevantes über den sozial- und kulturgeschichtlichen Hintergrund. Zu jedem Objekt gibt es ein kleines Quiz oder Ähnliches, so dass sich der Besucher mit dem jeweiligen Gegenstand besser auseinandersetzen kann und die Informationen besser in Erinnerung behalten wird. In Wechselausstellungen erfährt der Museumsgänger Wesentliches über die Stadtgeschichte und Stadtteilkultur. Angesiedelt ist das Museum seit Mai 2010 auf dem Gutshof Britz in einem umgebauten Pferde- und Ochsenstall. An diesem Standort sind außer dem Museum auch ein Veranstaltungssaal, eine Musikschule, Freiflächen sowie eine Freilichtbühne zu finden.

 

Veranstaltungen

48 Stunden Neukölln

Hierbei handelt es sich im Allgemeinen um ein Kunstfestival. Dieses ist jedoch nicht auf einen Austragungsort begrenzt, sondern findet an den unterschiedlichsten Plätzen im Stadtteil Berlin Neukölln statt. Hier haben Künstler die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen. Besonders wird durch den künstlerischen Ausdruck Stellung zu gesellschaftlichen Entwicklungen der Neuzeit genommen. Diese Veranstaltung zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, dass nicht nur die Besucher selbst zur Beteiligung animiert werden, sondern eben auch die Anwohner. Denn als Schauplätze gelten häufig auch Gärten, Keller, Hinterhöfe, Treppen oder Kirchen. Neben der Malerei können Skulpturen inklusive Installationen, künstlerische Auftritte, Theater, Tänze, Musik oder Fotographie an der Tagesordnung stehen. Teilnehmen können Künstler aus allen Branchen, sofern sie mit ihrer Darbietung einen Bezug zum jeweiligen Jahresthema herstellen. Die Veranstaltung wurde ins Leben gerufen, nachdem das Image des Bezirks jahrelang sehr negativ behaftet war. Man hatte sich mit diesem Konzept zum Ziel gesetzt, Vorurteile abzubauen und das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen zu fördern. Das Festival geht also nicht aus einem Fundament an Wohlstand hervor, sondern baut sich hauptsächlich auf Armut und Konflikten auf, die dann durch die Aktion ins Positive umgewandelt werden sollen.

Neuköllner Oper

Die Neuköllner Oper – erst im Jahre 1977 entstanden – charakterisiert sich als viertes Opernhaus Berlins durch eine Mischung zwischen Musiktheater und Schauspiel. So soll dem traditionellen Operngedanken entgegengewirkt werden. Nachdem das Ensemble früher seine Spielorte stets gewechselt hatte, darf es jetzt seit dem Jahre 1988 in der Karl-Marx-Straße in einem eigenen Gebäude auftreten. Die Aufführungen variieren zwischen Musicals, Kindermusiktheater, Operetten, groß angelegten Opern und Zeitopern. Das offene Musiktheater gilt als Vorreiter des „ersten Deutsch-Türkischen Musiktheaters“ in ganz Deutschland.

Aufgrund von Kooperationen mit der „Hochschule für Musik ´Hans Eisler´“ und der „Universität der Künste Berlin“ sind auch jährlich Shows aus dem entsprechenden Studiengang zu sehen. Oft erfolgen über die Darbietungen Reaktionen auf gesellschaftliche und aktuelle Prozesse. Humor und Ernst sollen dabei miteinander kombiniert werden.

Zudem wird der Kompositionswettbewerb „Berliner Opernpreis“ häufig an der Neuköllner Oper durchgeführt. Im Jahr werden insgesamt fast 300 Vorstellungen gezeigt. Darunter befinden sich bis zu zehn Uraufführungen. Der große Saal der Örtlichkeit bietet 220 Plätze, die Studiobühne 60 Plätze.

Karneval der Kulturen

Der „Karneval der Kulturen“ findet seit dem Jahre 1996 jährlich um Pfingsten herum statt. Er ist geprägt von einem viertägigen Straßenfest und einem abschließenden Straßenumzug am Pfingstsonntag. Im Vordergrund soll die Wertschätzung der Kulturenvielfalt stehen. Mehr als 5000 Personen nehmen pro Jahr an den Umzügen teil, während sogar eine knappe Million die Veranstaltung besucht. Im Rahmen des Straßenfestes präsentieren sich über 300 Stände. Auf drei Bühnen verteilt sind jährlich um die 100 Bands zu hören. Fokussiert wird Weltmusik, aber sowohl Newcomer als auch etablierte Musiker geben dort ihr Repertoire preis. Beim Straßenumzug partizipieren beispielsweise Schulklassen, Künstlerkollektive, Musikgruppen oder Kulturvereine. Alle haben ein bestimmtes Thema zum Schwerpunkt, welches hier umgesetzt wird. Auf freiwilliger Basis haben die Gruppen die Möglichkeit, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Bei einer 90sekündigen Vorführung werden Preise in sieben Kategorien vergeben. Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung ist das Vorhaben, die Umsetzung möglichst nachhaltig zu gestalten. Aus diesem Grund ist eine der zu bewertenden Kategorien auch „Nachhaltigkeit“.

Heimathafen Neukölln

Im Heimathafen Neukölln werden sowohl freies Theater als auch Konzerte, Debatten oder anderweitige Unterhaltungsprogramme ausgerichtet. Aufführungen der freien Szene bekommen ebenso Beachtung wie internationale Gastspiele. Es soll also vor allem auch für Menschen Raum geschaffen werden, die ihren Problemen vor der Gesellschaft selten Ausdruck verleihen können. Themenschwerpunkte sind unter anderem Heimat, Migrationskonflikte oder Jugendgewalt. Das allgemeine Programm des Heimathafen Neukölln besteht aus den Bereichen „Theater“, „Amüsemang“, „Tacheles“ und „Musik“.

 

Highlights

Neukölln Arcaden

Die Arcaden im Stadtteil Berlin Neukölln entsprechen einem Einkaufszentrum, welches mehr als 50 Geschäfte führt. Vom Optiker über einen Biomarkt sowie weitere Supermärkte über eine Postfiliale über eine Apotheke bis hin zu einem Fotogeschäft, einer Buchhandlung, Sparkassenautomaten, Computerfachgeschäften und Fast-Food-Ständen gibt es dort nahezu alles zu finden. Darüber hinaus ist ein Multiplex-Kino integriert, das 2553 Plätze bietet. Ferner können ein Fitnessstudio oder die Stadtbibliothek in den Arcaden besucht werden. Außerdem ist es nicht nur möglich, sein Auto dort zu waschen, sondern auch die Schuhe mit Hilfe einer Schuhputzmaschine.

 

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