Stadtteil Berlin Mitte – Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Highlights

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Der Stadtteil Berlin Mitte stellt innerhalb der Hauptstadt einen großen Anziehungspunkt für Touristen dar. An dieser Stelle befand sich tatsächlich auch die historische Stadtmitte des alten Berlins. Im Stadtteil Berlin Mitte konzentrieren sich nicht nur einige der wichtigsten Wahrzeichen der Hauptstadt, hier gibt es auch zahlreiche Museen und Einkaufsmöglichkeiten.
Eine Reise durch den Stadtteil Berlin Mitte beginnen Sie am besten von Westen her. Am westlichen Rand des Stadtteils Berlin Mitte, genau auf der Grenze zwischen Mitte und Tiergarten, liegt der Hauptbahnhof. Für viele Reisende ist die Gegend um den Hauptbahnhof das erste, was sie von der Hauptstadt zu sehen bekommen. Bereits der Bahnhof selbst ist eine Attraktion für sich selbst. In einer riesigen Freihalle aus Glas und Stahl laufen auf vier Etagen Zugverbindungen aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Im Bahnhof selbst gibt es zahlreiche Restaurants, einen Supermarkt, eine Drogerie und ein Elektronikgeschäft. Der 2006 eingeweihte Bahnhof stellt einen der modernsten in Europa dar. Er ist gewissermaßen der Nachfolger des ehemaligen Lehrter Bahnhofes, welcher früher an dieser Stelle stand aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

Das Areal um den Hauptbahnhof sieht auf den ersten Blick recht karg aus. Zu Fuß können Sie allerdings viele Sehenswürdigkeiten schnell erreichen.

Direkt gegenüber am Ufer der Spree befindet sich die Strandbar Capital Beach. Hier können Sie sich im Strandkorb unter Palmen bei einem Cocktail von den Strapazen der Reise erholen. Vor allem für Sommernächte ein echter Geheimtipp, da es hier auch vergleichsweise ruhig ist.

Nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt befinden sich im Süden das Reichstagsgebäude und unweit davon das Bundeskanzleramt. Rund hundert Meter weiter nach Süden und schon stehen Sie vor dem Brandenburger Tor, welches sich ebenfalls an der Grenze zwischen dem Stadtteil Berlin Mitte und dem Tiergarten befindet. Das Brandenburger Tor gilt als Wahrzeichen der Hauptstadt schlechthin und ist gleichsam ein Monument deutscher Geschichte. Früher befand sich an dieser Stelle das Stadttor von Berlin, zu Zeiten des Kalten Krieges verlief hier die Berliner Mauer.

Südlich des Brandenburger Tors befindet sich ein weiteres Zeugnis deutscher Vergangenheit, das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Hunderte stumme Betonquader gemahnen hier an den Holocaust.

Im Süden schließt sich der Potsdamer Platz mit dem berühmtem Sony-Center und seinen Kinosälen an. Dieser liegt allerdings bereits im Stadtteil Tiergarten.

Nordwestlich des Hauptbahnhofs geht es zum Naturkundemuseum. Dieses ist berühmt für seine Sammlung von Fossilien und Mineralien. Das Highlight der Ausstellung ist ein vollständiges Skelett eines riesigen Brachiosaurus. Es handelt sich hierbei um das größte aufgebaut ausgestellte Dinosaurierskelett überhaupt. Ringsherum sind im Museum auch weitere Dinosaurierskelette zu bestaunen.

Südlich des Naturkundemuseums steht der Komplex der Charité. Hier wurde Medizingeschichte geschrieben. An dem berühmten Universitätsklinikum forschten einst Größen wie Rudolf Virchow und Paul Ehrlich. Ein Museum informiert dort heute über Medizingeschichte.

Etwas weiter westlich befindet sich der Bahnhof Friedrichstraße. Diesen können Sie mit etwas Geduld vom Hauptbahnhof aus zu Fuß erreichen. Schneller und bequemer geht es mit einer der vielen S-Bahnverbindungen. Der Bahnhof Friedrichstraße war im Kalten Krieg als Grenzbahnhof zwischen Ost und West berüchtigt. Heute erinnert nur noch eine Ausstellung im Bahnhof an diese finsteren Zeiten. Umso mehr lädt die Umgebung des Bahnhofs heute zum Shoppen ein. Südlich des Bahnhofs Friedrichstraße steht das Kulturkaufhaus Dussmann. Auf fünf Etagen gibt es hier vor allem Bücher, aber auch Musik und Filme.

Unweit der Friedrichstraße befinden sich zwei große Bibliotheken. Dies sind einmal die Hauptbibliothek der Humboldt Universität Berlin und die Staatsbibliothek. Bei der ersteren handelt es sich um ein ganz modernes Gebäude, die zweite befindet sich in einem nicht minder imposanten historischen Bau. Die Bibliotheken sind öffentlich zugänglich, eine Ausleihe außer Haus erfordert jedoch einen Benutzerausweis. Bücherliebhaber sollten sie dennoch einmal gesehen haben.

Südwestlich der Bibliotheken befindet sich das Deutsche Historische Museum. Hier können Sie eine große Dauerausstellungen zur deutschen Geschichte besuchen, daneben gibt es auch ständig wechselnde Ausstellungen zu historischen Themen, oft mit einem aktuellen Bezug.

Südlich des Deutschen Museums führt die Straße Unter den Linden entlang. Sie war die historische Paradestraße der preußischen Könige und im alten Berlin ein Zentrum des öffentlichen Lebens. Um die Jahrhundertwende war sie der bekannteste Boulevard der Hauptstadt. Noch heute zeugen die Bauten links und rechts der „Linden“, wie die Straße in Kurzform genannt wird, von dieser Vergangenheit.

Südlich der „Linden“ befindet sich der Gendarmenmarkt. Er wird geprägt durch das klassizistische Konzerthaus (ehemals Preußisches Staatstheater), welches von dem Deutschen Dom und dem Französischen Dom flankiert wird. Aufgrund der wuchtigen Laternenkandelaber aus dem 19. Jahrhundert bietet der Gendarmenmarkt besonders nachts einen beeindruckenden Anblick, die Zeit scheint hier beinahe stehengeblieben.

Über die westlich des Deutschen Historischen Museums gelegene Schlossbrücke gelangen Sie auf die Museumsinsel. Hier werden einige der größten kulturellen Schätze überhaupt ausgestellt.

Im Bode-Museum gibt es eine Skulpturensammlung sowie eine Ausstellung mit byzantinischer Kunst zu bewundern. Außerdem beherbergt das Bode-Museum das Münzkabinett, die größte Sammlung historischer Münzen in Deutschland und eine der größten überhaupt.

Anziehungspunkt schlechthin auf der Museumsinsel ist für viele Touristen allerdings das Pergamon-Museum. In diesem monumentalen Bauwerk befindet sich eine einzigartige Sammlung antiker und islamischer Kunst aus Südeuropa und Vorderasien. Unter anderem sind hier der Pergamonaltar und das Ischtar-Tor aus dem alten Babylon zu sehen.

Weiterhin befindet sich auf der Museumsinsel das Neue Museum, welches die ägyptische Sammlung und eine Ausstellung zur Vor- und Frühgeschichte zeigt.
Im benachbarten Alten Museum können dagegen Exponate aus der griechischen und römischen Antike bewundert werden.

Südlich des Museumskomplexes schließt sich auf der Museumsinsel der Berliner Dom an.

Mit 116 Metern Höhe stellt er einen beeindruckenden Kirchenbau dar. Im Dom befindet sich außerdem die Gruft zahlreicher ehemaliger Herrscher des Hauses Hohenzollern.

Gegenüber des Doms befindet sich der Schlossplatz. Es handelt sich hier um einen der geschichtsträchtigsten Plätze in ganz Berlin. Auf dem Schlossplatz befand sich früher das Berliner Stadtschloss, Herrscherresidenz der preußischen Könige und deutschen Kaiser. Von hier wurde von Wilhelm II. im Sommer 1914 der Beginn des Ersten Weltkrieges verkündet. Im Herbst 1918 erfolgte dann von hier ebenso die Ausrufung der Republik. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Schloss 1950 abgerissen und musste dem Palast der Republik weichen. Bei diesem handelte es sich um den Parlamentssitz der DDR. Der Platz wurde dementsprechend in Marx-Engels-Platz umbenannt. Allerdings wurde der Palast der Republik ebenfalls ab 2006 abgerissen, um eine Rekonstruktion der alten Stadtschlossfassade zu ermöglichen, welche heute als sogenanntes Humboldt-Forum besichtigt werden kann. Heute trägt der Schlossplatz wieder seinen alten Namen.

Zwischen Schlossplatz und Berliner Dom gelangen Sie über die Friedrichsbrücke über die Spree weiter nach Westen. Am anderen Ufer beginnt das Nikolaiviertel. Hierbei handelt es sich um den ältesten historischen Siedlungskern der Hauptstadt. Vom alten Berlin ist allerdings heute nicht mehr viel zu sehen, da dieser Stadtteil im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die im Viertel befindliche Nikolaikirche und einige historische Bürgerhäuser wurden jedoch inzwischen rekonstruiert, sodass der Besucher sich mit etwas Phantasie in frühere Zeiten zurückversetzen kann. An einen der bekanntesten Bewohner des alten Berlin, den Zeichner und Fotografen Heinrich Zille, erinnert heute das Zille-Museum.

Nördlich des Nikolaiviertels schließt sich der Hackesche Markt an. Nördlich davon gibt es ein Viertel mit zahlreichen Restaurants der internationalen Küche, Bars, Cafés und Eisdielen. Zudem gibt es hier kleine Geschäfte in Hülle und Fülle. So etwa Fotoimpex, eines der letzten verbleibenden Fachgeschäfte für analoge Fotografie, oder das Absinthdepot, ein Spirituosengeschäft rund um das kultige Getränk. Mit dem Anne-Frank-Zentrum und der LUMAS-Kunstgalerie bietet die nordwestliche Ecke des Stadtteils Berlin Mitte aber auch interessante Orte abseits des kulinarischen und des Konsums.

Südöstliche des Hackeschen Marktes befindet sich der Alexanderplatz. Sie sind jetzt am östlichen Ende des Stadtteils Berlin Mitte angelangt. Die Gegend um den Alexanderplatz markierte in früheren Zeiten auch die östliche Grenze des alten Berlins, der Platz wuchs im Laufe der Jahrhunderte aber immer mehr in die Stadt hinein. Der Alexanderplatz war zu DDR-Zeiten einer der beliebtesten öffentlichen Plätze Ost-Berlin. Wahrzeichen des Alexanderplatzes ist die ikonische Weltzeituhr. Direkt am Alexanderplatz befindet sich auch eine der berühmtesten Attraktionen der Hauptstadt, der Berliner Fernsehturm. Der Ausblick von dort oben auf die Stadt ist spektakulär, leider sind es auch die Warteschlangen. Tickets können aber auch im Voraus online gebucht werden. Hinter dem Alexanderplatz steht das Alexa, eines der größten Einkaufszentren der Hauptstadt.

Südlich des Alexanderplatzes befindet sich das Rote Rathaus, welches den Bürgermeistersitz und den Sitz des Senats von Berlin darstellt. Wenn Sie mehr über die Geschichte der Hauptstadt erfahren wollen, lohnt sich im südöstlichen Winkel von Berlin Mitte ein Besuch des Märkischen Museums.

Am Ende noch ein paar Worte zur Fortbewegung. Vom Hauptbahnhof bis zum Alexanderplatz sind es zu Fuß rund dreieinhalb Kilometer. Wer sich den Fußweg sparen will, der sollte die S-Bahn benutzen. Diese fährt beinahe im Minutentakt zwischen Hauptbahnhof, Friedrichstraße, Hackeschem Markt und Alexanderplatz. Eine schöne Möglichkeit, den Stadtteil Berlin Mitte zu sehen, ist außerdem eine Fahrt auf der Spree, welche von zahlreichen Reedereien angeboten wird.

Der südliche Teil von Berlin Mitte lässt sich zudem günstig und bequem mit der Buslinie 100 durchfahren. Diese beginnt am Bahnhof Zoologischer Garten, führt auf den „Linden“ entlang und endet am Alexanderplatz. Die Buslinie 100 passiert dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, die Museumsinsel und den Berliner Dom. Es handelt sich um einen Doppeldeckerbus, der insbesondere vom oberen Deck aus eine gute Aussicht bietet.

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