Stadtteil Berlin Tempelhof – Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Highlights

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Der Stadtteil Berlin Tempelhof gehört heute zum Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Der gesamte Bezirk beherbergt rund 350.000 Einwohner. Tempelhof liegt im Berliner Süden und ist besonders für seine zahlreichen Parks bekannt. Tempelhof ist ein multikultureller Stadtteil. Türkische Restaurants locken zum Essen an die Potsdamer Straße. Bei der Gelegenheit können auch die Galerien besucht werden, die diese Straße zieren.

Architektur in Tempelhof

Tempelhof punktet nicht nur mit seinen Parks, sondern auch mit besonderen Bauten. Erst in den 1920er Jahren entstand ein Wahrzeichen der Architektur im Stadtteil Berlin Tempelhof. Das Ullsteinhaus gehört zum Backsteinexpressionismus und ist zudem eine Landmarke mit rund 77 Metern Höhe. Es befindet sich dort, wo sich der Mariendorfer Damm mit der Ullsteinstraße kreuzt. Bei dieser Gelegenheit lohnt auch ein Blick auf den gegenüberliegenden Hafen am Teltowkanal.

Ein Kleinod – der Alte Park und die Dorfkirche

So groß Berlin ist, so riesig ist auch die Auswahl an Parks, in denen ihre Besucher und Bewohner eine Auszeit von der pulsierenden Großstadt nehmen können. Im Stadtteil Berlin Tempelhof findet sich eine besondere Perle unter den Parks, obwohl der „Alte Park“ im Vergleich zu anderen Grünanlagen eher ein Geheimtipp ist. Er gehört allerdings zu den schönsten Parks des Stadtbezirks. Der Name ist jedenfalls Programm, denn der Park ist bereits im 19. Jahrhundert entstanden. Der Klarensee liegt mitten in der Grünanlage und wird von der „Alten Dorfkirche“ flankiert. Diese Dorfkirche in Tempelhof führt Sie ins 13. Jahrhundert, als sie entstand. Sie misst immerhin 235 Quadratmeter und ist damit die größte unter den Berliner Dorfkirchen. Einst war sie Komtumereikirche des Ordens der Tempelritter. Ungewöhnlich an der Kirche ist auch die Gestaltung ihres Turmes, das wie Fachwerk wirkt. Im Kirchhof finden Sie einen Gedenkstein, der die Namen der 47 Tsunami-Opfer aus Berlin von 2004 aufführt. Zu finden sind Kirche und der „Alte Park“ zwischen dem Tempelhofer Damm und der Parkstraße, hinter der sich gleich der Lehnepark anschließt. Von der Größe her kann der Alte Park natürlich nicht mit der größten Grünfläche im Stadtteil Berlin Tempelhof mithalten. Dieser Park ist zeitgleich eines der Highlights im Ortsteil und war einst Teil des Flughafens Tempelhof: das Tempelhofer Feld.

Runterkommen, wo einst abgehoben wurde

Das Areal des Tempelhofer Felds gehörte einst zum Flughafen Tempelhof. Heute ist es ein Erholungsgebiet mit 355 Hektar Fläche, das zwischen dem Stadtteil Berlin Tempelhof und Neukölln liegt. Damit ist es weltweit die größte Freifläche innerhalb einer Stadt. Außerdem ist es der größte Berliner Stadtpark. Der Park ist eingefasst. Darum müssen Sie ihn durch einen der zehn vorhandenen Eingänge betreten, die sich rund um das Feld ziehen. Sechs der Eingänge befinden sich alleine am Ende der ehemaligen Landebahnen im Osten. Eröffnet wurde das Tempelhofer Feld als Park im Mai 2010. Zwischen dem Sonnenaufgang und dem Sonnenuntergang können Besucher hier die Seele baumeln lassen oder sich sportlich betätigen. Hier sausen Kiteboarder und Inlinskater über die Bahn. Sport kann auf dem Tempelhofer Feld an allen Ecken und Enden getrieben werden. Es gibt Möglichkeiten, Basketball, Tennis, Boule oder Fußball zu spielen. Natürlich lässt sich die Grünanlage auch mit dem Fahrrad erkunden. Den passenden Fahrradverleih gibt es vor Ort. Auch eine Fahrt mit dem Segway lohnt sich. Auf den Grünflächen sitzen an sonnigen Tagen immer Menschen, um zu picknicken und dabei die zahllosen Vögel beobachten. Die Natur mit Bienen und anderem Getier ist hier allgegenwärtig. Es gibt auch Gärtnerprojekte auf dem Feld. Überhaupt wird hier die Beteiligung der Bürger im Stadteil Berlin Tempelhof groß geschrieben. Es gibt viele Projekte zur Mitarbeit, die dem Besucher überall begegnen. Bis 2008 hoben hier noch Flugzeuge ab. Am Tempelhofer Feld entstand 1928 der Flughafen Berlin-Tempelhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er für die Luftbrücke zur Versorgung der Westberliner genutzt. Später diente der Flughafen Tempelhof dem zivilen Luftverkehr. Als der Flughafen zu klein wurde, zog der zivile Luftverkehr nach Tegel um. Nach rein militärischer Nutzung durch die AirForce in den 70er Jahren lag der Schwerpunkt dann in den 80er Jahren auf den Geschäftsreisenden und kleineren Flugzeugen. Aufgrund des Baus des Flughafens Berlin-Brandenburg wurde der Flugbetrieb in Tempelhof im Jahr 2008 eingestellt. Allerdings war schon seit 1994 klar, dass die Fläche des Flughafens auf Dauer anders genutzt werden soll. Ein Park mit Gewerbe, Wohnungen und weiteren Flächen war schon damals vorgesehen.

Der Flughafen im Wandel der Zeit

Der Park und das ehemalige Flughafengebäude liegen auf historischem Boden und spiegeln die Geschehnisse der letzten Jahrzehnte wieder. Im Krieg nutzte die Rüstungsindustrie den Flughafen zur Herstellung und Montage von Bombern. Das traurige Kapitel der damaligen Zeit beinhaltet daher auch die Beherbergung von Zwangsarbeitern auf dem Feld in einem Konzentrationslager, dem KZ Columbia. Später war der Flughafen Tempelhof ein Zeichen der Hoffnung. Er diente als Ausgangspunkt für die Luftbrücke, weil die Sowjetunion den Zugang nach Westberlin zwischen Juni 1948 und Mai 1949 blockierte. Während der deutschen Teilung bildete er für die Westberliner den Weg über die Luft in die Welt. Heute steht das Gebäude des Flughafens Tempelhof unter Denkmalschutz. Der Flughafen Tempelhof ist heute das größte der europäischen Baudenkmäler. Wissenswertes über diesen historischen Platz erfahren Sie bei einer der vielen Führungen. Diese dauern zwei Stunden und führen zu den spannendsten Plätzen in dem 300.000 Quadratmeter großen Gebäude. Unter dem Motto „Mythos Tempelhof“ lernen Sie unter fachkundiger Führung das Areal kennen. Bei der Führung „Verborgene Orte“ werden Sie herausfinden, dass hier Zeichnungen von Wilhelm Busch verewigt sind oder die Amerikaner nach dem Krieg eine Basketballhalle integriert haben. Architekturfreunde mit einem Hang zur Fotografie sollten eine der diversen Fototouren buchen. Vier Stunden lang geht es durch die riesige Eingangshalle oder zur faszinierenden Dachkonstruktion des Gebäudes. Sie haben Besuch aus dem Ausland? Es gibt auch englischsprachige Führungen, zu denen Sie Ihre Familie und Freunde mitnehmen können. Die Touren lassen sich auch als feste Gruppe buchen, zum Beispiel für Vereine oder Arbeitskollegen.
Seit 2009 hat sich der Flughafen zudem als Veranstaltungsort etabliert. Das besondere Ambiente wird gerne für Messen, Sport- und Musikveranstaltungen genutzt. Auch Firmen oder Vereine können die unterschiedlichsten Räume und Flächen mieten, um dort Preisverleihungen oder Zusammenkünfte zu veranstalten. Dabei punktet der Flughafen mit der größten weltweit bekannten Open-Air-Fläche, die zusammenhängend ist und zudem einen befestigten Untergrund bietet. Das Vorfeld ist überdacht, so dass sich auch bei Regen jedes Festival in vollen Zügen genießen lässt.

Buntes Miteinander in der UfaFabrik

Mit dem Flughafen hat der Stadtteil Berlin Tempelhof sicherlich eines der Alleinstellungsmerkmale unter den Berliner Vororten. Ein weiterer Anziehungspunkt, den es nur im Stadtteil Berlin Tempelhof gibt, ist die UfaFabrik. Das internationale Kultur Centrum bietet ein Nachbarschaftszentrum, das Unterstützung im Leben und Angebote für die Freizeit anbietet. Betrieben wird es von Leuten, die seit 1979 auch vor Ort wohnen. Theatervorstellungen und weitere Kulturveranstaltungen bieten Ihnen ein abwechslungsreiches Programm bei Ihrem Besuch in der UfaFabrik. Fast an jedem Tag gibt es Programm auf einer der 4 Bühnen. Musikveranstaltungen, Varietè und Kabarett finden dort ebenso statt, wie Theater oder Zirkusveranstaltungen für Kinder. Es gibt sogar ein Gästehaus auf dem Gelände. Stärken können Sie sich im Café Olé oder Sie schauen mal in der ökologisch und nachhaltig betriebenen ufaBäckerei vorbei und gönnen sich leckeres Brot oder Kleingebäck. Tanzkurse und Workshops für Sport und Musik sowie eine Kindercircusschule laden zum Mitmachen ein. Das Areal mit 18.500 Quadratmetern hat jede Menge zu bieten.

Ein Denkmal für die Luftbrücke

Für historisch Interessierte ist ein Besuch des Luftbrücken-Denkmals ein Muss. Es liegt an der Grenze zwischen den Stadtteilen Kreuzberg und Tempelhof, am Zugang des Flughafens. Die Skulptur, die an britischen und amerikanischen Opfer unter den Piloten erinnert, die die Versorgung Berlins aus der Luft während der sowjetischen Blockade aufrecht hielten, steht in kleinerer Ausführung auch am Frankfurter Flughafen und in Celle, wo es einst eine AirBase und eine Station der Royal Air Force gab.

Wie arbeitet die Polizei?

Am Platz der Luftbrücke liegt zudem die „Polizeihistorische Sammlung“. Diese stände Ausstellung befindet sich im Polizeipräsidium und wurde schon 1988 zur Besichtigung freigegeben. 500 Quadratmetern sind gefüllt mit Uniformen aus längst vergangenen Zeiten, Waffen und Relikten von außergewöhnlichen Fällen der Kriminalpolizei. Es gibt jedes Jahr zudem einen Tag der Offenen Tür, an dem die Fahrzeuge der Polizei besichtigt werden können.

Geschichte aus einer schweren Zeit

Ebenfalls zu besichtigen ist das ehemalige SA-Gefängnis an der Papestraße. Das ehemalige Konzentrationslager war zwischen März und Dezember des Jahres 1933 in Betrieb. Heute ist das ehemalige Wirtschaftsgebäude der Preußischen Eisenbahn ein Gedenkort. Die Kellerräume, in denen gut 2000 Menschen inhaftiert wurden, sind in dem Zustand erhalten, in dem sie als Haftstätten genutzt wurden. Inschriften an den Wänden zeugen vom Leid der Inhaftierten, von denen einige die Folter nicht überlebten.
Berlin Tempelhof ist ein Stadtteil mit jeder Menge Geschichte. Er ist bunt wie das Leben und bringt Freud und Leid zusammen. Kultur und Historie laden dazu ein, bei einem Besuch in der deutschen Hauptstadt im Stadtteil Berlin Tempelhof daran teilzunehmen.

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